Wanderrouten & Touren
Geh deinen Weg
Den Rucksack geschultert, die Beine warmgelaufen, die Laune top. Das bist du, wie du entdeckst, dass Wandern im Ötztal noch viel schöner ist als gedacht. Am Talboden, in der obersten Etage und überall dazwischen. Knacke die Höhenmeter klassisch per Wadeneinsatz oder kombiniere dich mit Bergbahn, Bike und GPS an dein persönliches Tourenziel.
Wandergebiete
Vom kleinen Abenteuer bis zum größten Berg Nordtirols – unsere sechs Wandergebiete im Ötztal bringen dich auf Touren.
Klassifizierung von Routen
Blau, Rot oder Schwarz: Bestimmt hast du schon mal gesehen, dass Wanderwege vom ÖAV und DAV in verschiedene Schwierigkeitsgrade eingeteilt werden – erkennbar oft in Form von farbigen Punkten auf den gelben Wegweisern. Diese Klassifizierung gibt Auskunft über den Weg bzw. die schwierigste Stelle bis zum Ziel und über die Voraussetzungen, die du für eine sichere Begehung erfüllen solltest.
- Breite, Neigungsverhältnisse und Absturzgefährdung
- Häufigkeit von Seilversicherungen
- Gebrauch der Hände zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts oder zur Fortbewegung
- Häufigkeit und Schwierigkeit von Kletterstellen
- Schwierigkeit des Weges in Bezug auf das nötige Maß an koordinativen Fähigkeiten
- Blaue (leichte) Wanderwege
Blaue Routen sind einfachere Wege, die schmal und steil sein können. Hier brauchst du keine Bergerfahrung, allerdings gutes Schuhwerk und der Witterung entsprechende Kleidung. - Rote (mittelschwere) Bergwege
Rote Routen sind überwiegend schmal, oft steil angelegt, können absturzgefährliche Passagen und kurze versicherte Gehpassagen aufweisen. Geeignet für trittsichere und geübte Bergfexe mit guter körperlicher Verfassung und Bergausrüstung. - Schwarze (schwierige) Bergwege
Schwarze Routen sind schmal, oft steil angelegt und absturzgefährlich. Versicherte Gehpassagen und/oder einfache Kletterstellen kommen vor. Nur für schwindelfreie, trittsichere Bergsteiger:innen mit hochalpiner Erfahrung, top Verfassung und kompletter Bergausrüstung. Nur bei guten Wetterverhältnissen begehbar! - Alpine Routen (schwarz)
Diese Routen sind keine Bergwege im oben genannten Sinne. Sie führen in das freie alpine bzw. hochalpine Gelände, können exponierte, ausrutsch- und absturzgefährdete sowie ungesicherte Geh- und Kletterpassagen aufweisen und sind ein klarer Fall für Könner.
Häufig gestellte Fragen
Dafür gibt es leider keine Faustregel. Zum einen hängt es natürlich davon ab, wie schnell du gehst und wie steil das Gelände ist. Außerdem spielen deine körperliche Konstitution sowie äußerliche Einflüsse eine große Rolle. Bei Hitze, beim Winterwandern oder in dünner Höhenluft muss dein Körper mehr arbeiten und verbraucht dementsprechend mehr Kalorien. Deinen Kaiserschmarrn auf einer der vielen Hütten und Almen im Ötztal hast du dir aber auf jeden Fall verdient, denn Wandern hält gesund und lässt fast so viele Kalorien purzeln wie das Joggen! Kleiner Anhaltspunkt: Wenn der ca. 70 Kilo schwere Herr Mustermann eine Stunde lang auf einer der zahlreichen Wanderrouten im Ötztal bergauf wandert, vernichtet er rund 500 kcal.
Dort, wo es auch im Sommer am schönsten ist: im gesamten Ötztal zwischen Haiming und Vent bzw. Gurgl. Über 80 abwechslungsreiche Winterwanderungen mit insgesamt 250 Kilometern beschilderten Wegen halten dich auf Trab. Von leichten Spaziergängen entlang der Ötztaler Ache über Winteridylle pur am Piburger See bis zu anspruchsvolleren Winterwandertouren auf Söldens stiller Seite oder in Gurgl stehen dir viele Möglichkeiten offen. Teils mit bewirtschafteten Hütten auf der Strecke oder sogar mit Rodelverleih für die flotte Talfahrt. Winterwandern im Ötztal ist familienfreundlich, braucht nicht viel Equipment und begeistert bei nahezu allen Wetterbedingungen. Abenteuerlustige können auf geführten Touren im Naturpark Ötztal die Variante auf Schneeschuhen ausprobieren.
Das Wichtigste zuerst: gutes Schuhwerk. Wanderschuhe, die deinem Fuß und dem Schwierigkeitsgrad der Wanderung angepasst sind, bilden die Grundlage eines schönen Bergtags. Hochalpine Touren erfordern einen höheren Schaft, um die Knöchel zu schützen. Außerdem brauchst du passende Socken und am besten eine Zipp-off- Wanderhose, um flexibel für mehrere Temperaturbereiche gerüstet zu sein. Atmungsaktive, schnell trocknende Kleidung und eine warme Jacke bzw. Wind- und Regenschutz gehören ebenfalls zur Grundausstattung, denn in den Ötztaler Bergen kann das Wetter blitzschnell umschlagen. Speziell an den Tagesrandzeiten leisten auch Handschuhe und Mütze gute Dienste. Für den Kopf wählst du zwischen Mütze, Stirnband, Schildkappe oder Trekkinghut, je nach Witterung und Intensität deiner Tour. Neben der Kleidung brauchst du einen Rucksack mit Trinkflasche, Proviant, Wanderkarte, Erste-Hilfe-Set, Sonnenschutz (auch für die Lippen), Sonnenbrille, Mobiltelefon, Stirnlampe und Taschentüchern. Natürlich wird die Packliste bedeutend länger, wenn du statt einer Halbtageswanderung eine mehrtägige Hüttentour im Ötztal planst. Verstellbare Wanderstöcke komplettieren die Grundausrüstung, die du dir gerne in den Ötztaler Sportshops zusammenstellen lassen kannst.
Kenner sagen: Ab nach Tirol ins Ötztal! Mit 1.600 km Wanderwegen in allen Schwierigkeitsgraden und 250 Dreitausendern bildet das Ötztal ein einziges riesiges Wanderparadies. Egal ob du familienfreundliche Hütten-, Themen- und Rundwanderungen suchst oder anspruchsvolle Alpintouren oder mehrtägige Weitwanderungen wie den Ötztaler Urweg. Beim Aufstieg helfen dir 12 moderne Sommer-Bergbahnen, geführte Wanderprogramme und geprüfte Bergführer. Als Einkehrziele locken rund 100 urige Almen und Hütten. Manche erreicht man auch per Fahrweg oder Bergbahn, damit die Freuden eines Bergerlebnisses tatsächlich allen zugänglich sind. Spezielle Wanderunterkünfte und ausgewiesene Wander- und Bergsteigerdörfer machen das Ötztal zur ersten Wahl für Wandern in Österreich.
Wer Köpfchen hat, schützt es! Dieser Spruch gilt auch beim Wandern, denn der Kopf ist besonders empfindlich, wenn es um Kälte oder Hitze geht. Eine robuste und witterungsbeständige Kopfbedeckung gehört daher unbedingt zur Grundausstattung beim Wandern. Vor der hohen Sonneneinstrahlung im Gebirge, die man aufgrund kühlerer Temperaturen oder leichtem Wind mitunter kaum bemerkt, schützen ein Trekkinghut mit breiter Krempe oder eine Kappe mit großem Schirm. Idealerweise ist der Hut auch wasserdicht, windstabil und lässt sich klein zusammenrollen und im Rucksack verstauen. Gegenüber einer Kapuze bietet der Hut den Vorteil, dass man den Kopf besser drehen kann. Eine beliebte Alternative – sofern es nicht regnet – sind zum Beispiel Headbands. Sie halten die Ohren warm, schützen vor zu viel Sonne, nehmen den Schweiß auf und sind sehr bequem. Also, wenn du das nächste Mal im Ötztal eine Hüttenwanderung machst oder auf einen der 250 Dreitausender steigst: Denk an dein Köpfchen und schütze es!